Das Gründungsjahr

 

Das Interesse, in Birkenau auch Fußball zu spielen, war 1963 nicht neu. Alte Birkenauer wissen, daß damals schon seit mehr als einem Jahrzehnt immer wieder Überlegungen zum Betreiben dieser Sportart mehr oder weniger stark betrieben wurden. Die Bereitschaft in den Birkenauer Sportvereinen, auch Fuballsport zu betreiben, war nicht gegeben; es zeigten sich bei diesen auch keinerlei Möglichkeiten hierzu auf. Dennoch wurde über viele Gespräche unter Fußballinteressierten der Kreis derer immer größer, die ernsthaft das Entstehen dieser Sportart in Birkenau wünschten.

 

Am 10. Februar 1963 trafen sich im Gasthaus "Deutscher Kaiser" fünfzehn Männer, erfüllt von dem Willen, nun ernst zu machen. Toni Baier, Heiner Brehm, Leonhard Böhm, Leo Dörger, Werner Golla, Roland Heckmann, Josef Heinrich, Adolf Jursitzky, Werner Kilian, Arthur Maurer, Herbert Maiwald, Walter Neumann, Otto Schmitt, Heinz Schrödelsecker und Karl Schütz waren es, die in dieser konstituierenden Sitzung den "Verein für Leibesübungen Birkenau 1963" kurz "VfL" genannt, ins Leben riefen.

Diese kleine Versammlung wählte ihren ersten Vorstand, der sich aus den folgenden Sportkameraden zusammensetzte:

1. Vorsitzender - Leo Dörger
2. Vorsitzender - Toni Baier
Kassenwart - Heinz Schrödelsecker
Schriftführer - Roland Heckmann
Beisitzer - Josef Heinrich

 

Der 1. Vorsitzende legte seinerzeit im Namen der kleinen Versammlung fest, daß es gelte, einen Sportverein aufzubauen, der künftig gemeinnützig und ohne jegliche parteipolitische Bindungen das Ziel der Pflege des Fußballsports in Birkenau verfolge. Mit allen Vereinen in der Gemeinde soll gute Zusammenarbeit angestrebt werden.

Diese Zielsetzung Leo Dörgers wird auch heute konsequent eingehalten. Als Vereinsfarben wurden Grün und Schwarz bestimmt. Dem Vereinswappen des VfL diente das des VfL Bochum zur Vorlage, das Vereinshaus Birkenau wurde zum Vereinslokal auserkoren.

 

Der 2. März 1963 sollte der Tag sein, an dem im Vereinshaus zur Hauptgründerversammlung aller Fußballinteressierten geladen war. In Anwesenheit des damaligen Kreisfußballwartes Franz Hackl und des Kreiswartes für Leichtathletik Geiß begrüßte 1. Vorsitzende Dörger eine überraschend große Anzahl Interessierter. Die Versammlung bekräftigt den Willen zum künftigen Fußballsport. Mehr als 100 neue Mitglieder stark wurde an diesem Tag der VfL. Insbesondere kam zur Geltung, daß es einer ansehnlichen Zahl junger Birkenauer, die in Nachbarvereine und -gemeinden Fußball spielten, sehr daran gelegen war, dies in der eigenen Gemeinde tun zu können.
Als Sportplatz war der Platz des "Vereins zur Pflege des demokratischen Wiederaufbaus Birkenau" im Spenglerswald von diesem zur Verfügung gestellt.
In dieser Versammlung wurde dann ebenfalls beschlossen, daß künftig je eine Abteilung für Leichtathletik, Faustball und Frauengymnastik zu schaffen sei. Die Versammlung bestätigte den Vorstand in seiner Zusammensetzung vom 10. Februar 1963.

 

Weiterhin wurde als Abteilungsleiter gewählt: Werner Golla für Fußball, Toni Baier für Faustball und Frieda Bormuth für die noch zu schaffende Abteilung Frauengymnastik.

Erste Fußballtrainer wurden Walter Neumann und Herbert Maiwald.

 

Kreisfußballwart Hackl wünschte dem VfL viel Glück !

Er sehe es als eine besonders schwere Aufgabe, gerade in der Handballhochburg Birkenau nun Fußball aufzubauen. Der VfL werde es sicher nicht leicht haben.

Franz Hackl appellierte aber an die Einsicht aller und forderte, daß man der Jugend Gelegenheit schaffen sollte, in Harmonie sowohl der einen als auch der anderen Sportart nachgehen zu können. In seinem Schlußwort kündigte Vorsitzender Dörger an, daß harte Aufbauarbeit bevorstehe und alle künftigen VfLer gebeten seien, beim Aufbau behilflich zu sein. Er schloß eine harmonisch verlaufene Versammlung, die zu allen Hoffnungen für ein Gelingen ermunterte. Heute, nach fast 50 Jahren, sei früheren Kritikern aus dem Gründungsjahr bewiesen, daß die Entwicklung des Fußballs in Birkenau einen störungsfreien Verlauf genommen hat und zum gedeihlichen Miteinander zu anderen Vereinen beiträgt.

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